Der Winter 2019/2020 war eine Zeit, in der noch niemand ahnte, wie das Coronavirus unseren Alltag bestimmen würde. Im Nachhinein schätzen wir es deshalb umso mehr, dass wir den Winter ausgiebig für längere Touren genutzt haben.

Mitte Januar sind wir von Küsnacht ins Tösstal und zurück geritten. Dabei haben wir in zwei Tagen 91 Kilometern mit 2’480 Höhenmetern zurückgelegt. Vom Stall aus ging es erst um den Greifensee rum, über das Aathal an den Pfäffikersee, diesem entlang und dann durch das Zürcher Oberland bis in die Tösstaler Berge, wo wir bei einem ausgesprochen freundlichen Ehepaar übernachten durften. Evita und Geronimo standen im Stall bei einigen vom Kutschen fahren gut trainierten Haflingern und wir wurden zum Abendessen eingeladen und durften im Haus schlafen. Am nächsten Tag wichen wir ein wenig von der Strecke ab und ritten so an der anderen Seite des Pfäffikersees vorbei und durch die Aussenquartiere von Uster.
Ende Januar war zu Walters Geburtstag ein Tagesritt geplant, blöd nur, dass wir den kältesten Tag des ganzen Winters erwischt hatten. Geronimo hatte sich zudem in der Nacht ein Eisen runtergetreten. Deshalb ritten wir mit Merceditas und Evita und ganz vielen wärmenden Schichten los. Ziel war das Ausflugsrestaurant Geeren in Gockhausen, wo wir einen Tisch reserviert hatten. Beim Anruf am Tag zuvor waren die Angestellten noch ganz ungläubig, dass wir einen Tisch draussen reservieren wollten, doch als wir kamen, stand der Tisch schon gedeckt bereit und es gab Rösti und Bier im Schneeflockentreiben.
Da uns die Strecke zum Hotel Dolder in Zürich und dann über den Zürichberg ins Glatttal so gut gefallen und die Rösti so gut geschmeckt hat, sind wir diese Strecke seither noch ein paar Mal geritten.
Anfangs März waren wir auf dem letzten Zweitagesritt dieses Winters. Wie schon im Januar ging es wieder in Richtung Tösstal, dieses Mal jedoch noch ein wenig weiter an die Grenze zum Kanton Thurgau. wo wir wiederum ein Riesenglück mit unseren Gastgebern hatten. Die Strecke wollten wir eigentlich erkunden, um sie Ende März noch einmal reiten zu können. Denn wir wollten an die Jahreshauptversammlung des deutschen Criollozuchtverbandes CRZVD in Gailingen am Hochrhein reiten. Leider musste die Jahreshauptversammlung wegen Corona abgesagt werden.

Wir werden aber die Strecke auf jeden Fall noch einmal reiten, da wir sobald als möglich zum Hirschen im Zürcher Weinland reiten wollen. Nach diesem Winter kennen wir zumindest die erste Etappe dieses Zweitagesrittes sehr gut.